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Mutterkorn und Pestilenz
Eine Zeitreise von und nach Zürich

Ria Frick Baumann

Zeitreisen – gibts doch gar nicht! Sandra, 23, Studentin der Geschichte, glaubt kaum daran; schon gar nicht ihre Studienkollegin Dora, 39, eine ehemalige Krankenschwester. Die beiden sind sich über Altersdifferenz und Weltbilder hinweg in humorvoller Freundschaft verbunden.

Daz Begin is daz gnedig Änd, daz Änd is daz guot Begin, darzwüscht kein Zyt soll syn – so der zufällig gefundene Zauberschlüssel zurück in ein längst vergangenes Dasein. Liesse sich zur Erheiterung doch mal ausprobieren, auf einem Tagesausflug in die Höhen des Albis. Die zwei Frauen finden sich im Jahr 1555 wieder, das Zürich von damals wird für eine Dekade, zumindest für Dora, zum Lebensraum.

Ria Frick missioniert nicht für das Mysterium Zeitreise, sie benutzt vielmehr das Gedankenspiel mit historischen Fakten und Vorstellungskraft, um die Gesellschaft jener Tage, ihre Macht- und Marktstrukturen, Wissensstand und Praxis in Medizin und Rechtsprechung lebendig zu entwerfen, an individuellen Schicksalen glaubhaft nachzuzeichnen. Sie lässt uns Personen begegnen, mit denen wir bereits in ihrem ersten Buch 'Hüerepeiss und Schlangenfrass' Bekanntschaft gemacht haben.

Wer sich für die Existenzbedingungen dieser Zürcher Epoche interessiert, stösst in 'Mutterkorn und Pestilenz' auf fundierte, anschaulich gestaltete Erkenntnis historischer Zusammenhänge, verloren gegangene Selbstverständlichkeit im Umgang mit Pflanzen und Heilverfahren, aber auch deren Irrtümer aus heutiger Sicht. Ganz besonders leuchten Person und Werk von Conrad Gessner auf, der, aus wissenschaftlicher Perspektive, zu früh, nämlich 1565 an der Pest gestorben ist.

Vor uns liegt ein Buch im Spannungsfeld zwischen Heute und Gegenwart gewordener Vergangenheit, geschrieben in beschaulicher Atemlosigkeit.

540 Seiten, CHF 36.–, Euro 26.–
ISBN 3-905110-30-X
AutorInnenverlag Bern/
Edition Hartmann

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